Mittwoch, 20. April 2011

Irrlichternd

Die waende zerdruecken das hirn. In der abendsonne tummeln sich die bacchanten. Lueckengruesse werden ausgetauscht, genau so leer. Fitnessstaehlung wird hauteng zur schau gestellt, wie frisches obst.
Jeder ort ist ein gefaengnis, eng und eingegrenzt, kaum luft zu atmen. Die fliegen setzen sich auf einen, als spuerten sie die eigene verderbtheit, die suessliche faulheit und dem umstand, dass ein teil von einem bereits innerlich schon tot ist. Er ist schon vor vielen jahren gestorben.


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Sonntag, 10. April 2011

Der balkon

Ist laerm. Nachbarn frohlocken im familienglueck. Schwarzer bob raucht in engen jeans. Beschissene windel im hof.

das schwarze hochhaus

ist wie ein magnet.
die hundefrau schwitzt, schnauft, setzt sich ungefragt neben einen.
zu wenig bänke. überall.
von strassen eingegrenzt ist der grün-braune flecken, hunde und kinderwagen zerrend jagen sie umher.
ungetüme fauchen und jaulen drachengleich aus dem belebten unten.
ein schöner sonnentag, bürgerpaläste wechseln mit dörflichen idyll und verwaltungsgebäuden ab.
vom dorfanger erschallt im chor "die vogelhochzeit" über die felder.
geistersoldaten marschieren blumengeschmückt mit dem charakteristischen stahlhelm auf, durch die strassen.
der dorfgesangsverein singt weiter, ein paar fahnen und gestreckte arme hier und da, sonst kein unterschied.